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Ein modernes QM-System einzuführen ist kein Kinderspiel. Bevor Erfolgsgeschichten geschrieben werden, läuft häufig einiges schief. Auf einer Veranstaltung berichtete der CAQ-Anbieter Babtec von den sieben Todsünden des Qualitätsmanagements – und wie man sie vermeidet.
Über 70 Interessierte kamen am 27. Oktober 2015 in die BayArena nach Leverkusen zur Veranstaltung „Die 7 Todsünden des Qualitätsmanagements“. Babtec-Geschäftsstellenleiter Peter Mörs und sein Vertriebskollege Jonas Gerlich berichteten aus über zwanzig Jahren Projekterfahrung und von all jenen Fehlern, die sich dabei am häufigsten wiederholt haben:
1. Keine Entscheidung treffen.
Der reine Wille nach Veränderung führt nicht zum Erfolg. Wer wirklich etwas bewegen möchte, muss früher oder später eine Entscheidung fällen – auch bei der Einführung einer CAQ-Software.
2. Irrglaube I: Die Software löst alle Probleme.
Die Einführung einer Softwarelösung ist der erste Schritt. Doch auch sie ist nur ein kleiner Baustein des Gesamtprojekts. Damit ein CAQ-Projekt erfolgreich ist, müssen sich ggf. auch vorhandene Prozesse an die Software anpassen – und nicht nur andersrum.
3. Irrglaube II: Der Lieferant ist allein verantwortlich.
Die Einführung einer neuen Software ist immer ein Gemeinschaftsprojekt von Kunde und Lieferant. Nur bei guter Kooperation und Zusammenarbeit führt das Projekt zum Erfolg und ist nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
4. Fehlende Ressourcen.
Auch die perfekte CAQ-Software ist nutzlos, wenn sie niemand bedienen kann. Jedes Werkzeug ist nur so mächtig wie der Mensch, der es benutzt. Deshalb gehört zu einer erfolgreichen Einführung auch die qualifizierte Schulung der Mitarbeiter.
5. Projektziele überladen.
Aller Anfang ist schwer. Deshalb sollte von einem CAQ-Projekt nicht immer gleich eine Revolution erwartet werden. Nur wer von Anfang an realistische Ziele hat, wird langfristig von der neuen Unterstützung profitieren.
6. Fehlende Einbeziehung der Mitarbeiter.
Eine CAQ-Lösung ist nicht allein Sache des Qualitätsmanagements. Um Akzeptanz im gesamten Unternehmen zu schaffen, sollten von Anfang an alle betroffenen Mitarbeiter – von der IT bis zur Geschäftsführung – in das Projekt involviert sein.
7. Irrglaube III: Ein einziges Problem stoppt das gesamte Projekt.
Wenn bei einem Flug ins All einzelne Projektschritte nicht realisiert werden können, sagt die NASA nicht gleich die ganze Mission ab. Ein CAQ-Projekt ist zwar keine Mondlandung, aber auch hier gilt: Nur wer das große Ganze nicht aus den Augen verliert, hat Erfolg.
„Die Durchführung eines IT-Projekts steht und fällt mit der Qualität des Projektmanagements“, so Peter Mörs. Das gelte auch für die erfolgreiche Implementierung einer CAQ-Software. Wer die sieben Todsünden des Qualitätsmanagements vermeide, habe die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt, ist sich der Geschäftsstellenleiter sicher. Mörs ist seit über 30 Jahren in der Qualitätsbranche tätig und hat viele der rund 1.000 CAQ-Installationen von Babtec persönlich mitbegleitet.