Windrad und Elemente eines Energiemanagementsystems

Energiemanagementsystem

Ihre Grundlage für effizienten Energieverbrauch

Gesetzliche Anforderungen erfüllen, Energie sparen und Wettbewerbsvorteile nutzen: Machen Sie das Energiemanagement nach ISO 50001 durch IMS-Software wirksam!

Was ist ein Energiemanagementsystem?

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) fasst Ressourcen wie etwa Anforderungen, Prozesse oder Dokumente zusammen. Auf diese Weise dient es der systematischen Erfassung, Analyse und Optimierung des Energieverbrauchs von Unternehmen und anderen Organisationen. Ziel ist es, die energiebezogene Leistung der Organisation zu verbessern. Aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins und neuer regulativer Anforderungen gewinnt das Energiemanagement in der Industrie mehr und mehr an Relevanz.

In der Praxis ist das Energiemanagementsystem häufig mit der ISO 50001 verknüpft. Die internationale Managementsystemnorm schreibt unter anderem die systematische Erfassung und Analyse von Energiedaten, die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der energiebezogenen Leistung sowie die kontinuierliche Verbesserung des Systems vor.

Für welche Unternehmen ist die ISO 50001 Pflicht?

Eine Person, Pflanzen und erneuerbare Energien symbolisieren das Energiemanagementsystem

Eine allgemeine gesetzliche Pflicht, für das Energiemanagement ein System nach ISO 50001 einzuführen, existiert in Deutschland zwar nicht. Es gibt jedoch gesetzliche Anforderungen, die das Energiemanagement für die Industrie bzw. für Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen erfordern. Dies gilt insbesondere für:

  • Große Unternehmen (Nicht-KMU): Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten bzw. mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz und mehr als 43 Millionen Euro Bilanzsumme sind gemäß Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) zur Durchführung eines regelmäßigen Energieaudits verpflichtet; alternativ ist auch ein zertifiziertes EnMS oder ein Umweltmanagementsystem (UMS) nach EMAS zulässig.
  • Energieintensive Unternehmen: Bei einem Gesamtendenergieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden pro Jahr haben Unternehmen nach dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ein EnMS nach ISO 50001 oder ein UMS nach EMAS einzuführen und zu betreiben.
  • Das gleiche Gesetz verpflichtet Unternehmen, deren jährlicher Gesamtendenergieverbrauch zwischen 2,5 und 7,5 Gigawattstunden liegt, einen Umsetzungsplan mit identifizierten und bewerteten Energieeinsparmaßnahmen zu veröffentlichen. Dieser kann im Rahmen eines EnMS oder UMS erstellt werden, ist aber auch ohne vollständiges Managementsystem möglich.
  • Darüber hinaus ist ein nach ISO 50001 oder EMAS zertifiziertes Managementsystem Voraussetzung, um bestimmte steuerliche Entlastungen in Anspruch nehmen zu können.

Abgesehen von der gesetzlichen Pflicht zum Energiemanagement in bestimmten Fällen bietet ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 zahlreiche weitere Vorteile, die sich auch für andere Unternehmen auszahlen können: Gegenüber Mitarbeitenden, Kunden oder der Öffentlichkeit ist es ein klarer Nachweis, dass sich das Unternehmen aktiv mit seinem Energieverbrauch auseinandersetzt. Nicht zu unterschätzen sind außerdem Wettbewerbsvorteile, die sich durch die ISO-50001-Zertifizierung ergeben: Zum einen reduziert eine höhere Energieeffizienz den Verbrauch und damit die Ausgaben für Energie; zum anderen fordern Kunden mitunter von ihren Zulieferern bereits zertifizierte Managementsysteme ein.

Wie funktioniert die Zertifizierung nach ISO 50001?

Eine Person und eine Sprechblase mit der Abkürzung "ISO"

Der Zertifizierungsvorgang unterscheidet sich beim Energiemanagement nach ISO 50001 nicht wesentlich von Zertifizierungen für andere Managementsystemnormen. Beispiele hierfür sind etwa die ISO 9001 für das Qualitätsmanagement oder die ISO 14001 für das Umweltmanagement. 

In der Regel erfolgt die Zertifizierung durch eine unabhängige, akkreditierte Stelle und erfordert unter anderem eine Dokumentenprüfung und ein Vor-Ort-Audit. Auch der grundsätzliche Aufbau der Normen ist weitgehend identisch, was die Integration unterschiedlicher Themenbereiche in ein Integriertes Managementsystem (IMS) erleichtert. 

Wie wird das Energiemanagement nach ISO 50001 effektiv?

Ein effektives Energiemanagement – in der Industrie genauso wie in anderen Bereichen – benötigt zunächst klar definierte Ziele. Diese können sich beispielsweise auf Energieeinsparungen, gesteigerte Effizienz, CO₂-Reduktion etc. beziehen. Explizite Zielvorgaben für das Energiemanagement legt das System gemäß ISO 50001 nämlich nicht fest; vielmehr sollen sich Unternehmen selbst energiebezogene Ziele setzen und sich verpflichten, die Umsetzung systematisch zu steuern und kontinuierlich zu verbessern. 

Hierzu ist es sinnvoll, klare Verantwortlichkeiten festzulegen – etwa durch die Benennung einer zuständigen Person für das Energiemanagement. Die oberste Leitung trägt dabei die Gesamtverantwortung für die Wirksamkeit des Energiemanagementsystems. Sie sollte energiebezogene Zielsetzungen aktiv unterstützen, Ressourcen bereitstellen und die kontinuierliche Verbesserung fördern. Eine solide und lückenlos erfasste Datengrundlage schafft darüber hinaus Transparenz und unterstützt fundierte Entscheidungen sowie die kontinuierliche Verbesserung. Nicht zuletzt sollten auch die Mitarbeitenden, etwa durch Schulungen oder entsprechende Verfahrensanweisungen, für das Energiemanagement im Unternehmen sensibilisiert werden.

Welche Vorteile hat eine Software für das Energiemanagement nach ISO 50001?

Bildschirm mit Darstellung einer IMS-Software für das Energiemanagementsystem

Unternehmen, die im Rahmen ihres IMS für das Energiemanagementsystem eine geeignete Software nutzen, sind dabei im Vorteil. Innerhalb einer solchen IMS-Software lassen sich beispielsweise Risiken und Chancen, Anforderungen, Prozesse, Schulungen etc. aus unterschiedlichen Themenbereichen innerhalb einer einheitlichen Struktur betrachten. Dies erleichtert es, Synergien zwischen den verschiedenen Disziplinen zu nutzen. Eine solche Software dient beim Energiemanagement nach ISO 50001 also vor allem dazu, die normativen Anforderungen transparent zu erfüllen. Speziellere Energiemanagement-Software kann darüber hinaus Aspekte wie die Messung des Energieverbrauchs abbilden.

Gegenüber papierbasierten Verfahren oder Tabellenkalkulationen bietet eine Software im Kontext von Managementsystemen diverse weitere Vorteile, indem sie etwa manuelle Aufwände bei der Erfassung und Analyse reduziert. Außerdem hilft sie dabei, wichtige Ressourcen für alle Beteiligten verfügbar zu machen, um die Wirksamkeit und die Transparenz des Managementsystems zu steigern. Zudem werden das Reporting sowie die Vorbereitung und Durchführung von Audits erleichtert, die für eine Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 zwingend notwendig sind. 

Wie unterstützt IMS-Software von Babtec beim Energiemanagement?

Betreiben Sie Ihr Energiemanagement mit System: Durch Module wie Risikomanagement, Anforderungsmanagement oder Prozessmanagement unterstützt die Babtec-Software Ihr Unternehmen dabei, das Energiemanagementsystem wirksam zu machen. Im Rahmen Ihres Integrierten Managementsystems betrachten Sie auch Energiethemen ganzheitlich und systematisch, nutzen Schnittstellen und erreichen Wettbewerbsvorteile.

Module der Software für Energiemanagement nach ISO 50001

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