Um die beschriebenen, hohen Qualitätsanforderungen zu erfüllen und dies auch sicher zu dokumentieren, ist ein enormer zeitlicher und personeller Aufwand vonnöten, wie das Beispiel der Erstbemusterung zeigt. Als Basis für den Erstmusterprüfbericht haben die zuständigen Mitarbeitenden bislang alle CAD-Zeichnungen selbst gestempelt, die entsprechenden Maße von Hand in eine Excel-Tabelle übertragen und dort durch die jeweiligen Toleranzen ergänzt. Da in der Regel mehrere hundert Merkmale pro Zeichnung zusammenkommen, hat dieser Prozess mitunter einen ganzen Tag in Anspruch genommen – für jedes einzelne Erstmusterteil. Angesichts der kontinuierlich wachsenden Produktvielfalt führte dies zu einem immer höheren Arbeitsaufkommen.
Das Hauptaugenmerk bei der Einführung einer QM-Software war daher zunächst, den manuellen Aufwand bei der Stempelung von CAD-Zeichnungen und der darauf aufbauenden Erstbemusterung zu reduzieren. Weitere Softwaremodule sollen dann schrittweise folgen. Diese Vorgehensweise hat bei ZI Jena vor allem zwei Gründe, die für viele mittelständische Unternehmen mit überschaubaren Qualitätsabteilungen in ähnlicher Weise zutreffen dürften: Zum einen sollen die wenigen Mitarbeitenden in der Qualitätssicherung nicht mit der Einführung zu vieler Module gleichzeitig überfordert werden. Zum anderen möchte das Unternehmen vor einer Erweiterung des Funktionsumfangs sicherstellen, dass die bereits genutzten Module reibungslos funktionieren.
Kommentare
Keine Kommentare